Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies hat am 24.04.2024 während des 19. Niedersächsischen Außenwirtschaftstages im Expowal Hannover den Niedersächsischen Außenwirtschaftspreis 2024 verliehen.

In diesem Jahr setzte sich die Firma Hatecke GmbH aus Drochtersen in der Kategorie „Kleine und mittlere Unternehmen (KMU)“ gegen zahlreiche starke und engagierte Mitbewerberinnen und Mitbewerber durch. Das Unternehmen baut Rettungsboote für Schiffe für den internationalen Markt. Der Exportanteil liegt bei beeindruckenden 80 Prozent.

In der Kategorie „Großunternehmen (GU)“ überzeugte die Firma ELA Container GmbH aus Haren. Das Unternehmen verkauft und vermietet sehr erfolgreich mobile Raumlösungen in Containern, zum Beispiel als Büros, Sanitäranlagen, Wohnraum oder Klassenzimmer.

In der Kategorie KMU waren ebenso die Unternehmen Neuhaus Neotec GmbH aus Ganderkesee und die Internationale Geotextil GmbH aus Twistringen für den Preis nominiert. Zum Favoritenkreis aus der Kategorie Großunternehmen gehörten die Georgsmarienhütte GmbH und die Wagner Group GmbH aus Langenhagen.

In diesem Jahr feierte außerdem der Jury-Sonderpreis Premiere. Die Auszeichnung würdigt Unternehmen, die aus den Bewerbungen hervorstechen, die klassischen Kriterien des Außenwirtschaftspreises jedoch (noch) nicht erfüllen. Die Sonderpreisträger können beispielsweise unglaublich innovativ sein, eine hervorragende internationale Ausbildung anbieten oder eine großartige Perspektive besitzen. Der Sonderpreis wird nur dann vergeben, sollte ein solches Unternehmen sich beworben haben und entsprechend auffallen.

Der Sonderpreis der Jury ging an die Bendforce GmbH aus Hambühren, die eine neuartige, patentierte Technologie zum Biegen von vorisolierten Rohren einsetzen (zum Beispiel für Fernwärmerohre). Die Bendforce GmbH wird beim Bau der künftig längsten Pipeline der Welt (EACOP) in Tansania und Uganda mitarbeiten.

Hintergrund: Der Niedersächsische Außenwirtschaftspreis wurde in diesem Jahr zum 14. Mal verliehen. Bewerben können sich KMU sowie Großunternehmen aus Niedersachsen für die jeweilige Kategorie. Voraussetzung ist, dass die Unternehmen bereits erfolgreich im Exportgeschäft tätig sind. Die Auswahlkriterien sind unter anderem die Höhe des Exportanteils, die Anzahl unmittelbar vom Export abhängiger Arbeitsplätze in Niedersachsen, die Innovationsfähigkeit, die Nachhaltigkeit der Produkte und Vorgehensweise sowie die Exportstrategie in den jeweiligen Ländern.

Die Jury des Außenwirtschaftspreises besteht unter Vorsitz von Wirtschaftsstaatssekretär Frank Doods aus Vertreterinnen und Vertretern der NBank, der Nord/LB, der IHK Hannover, der Unternehmerverbände Niedersachsens, der Landesvertretung der Handwerkskammern Niedersachsen, der DEUTSCHEN MESSE AG, des AGA Norddeutscher Unternehmensverbandes sowie des Deutschen Gewerkschaftsbundes.

Wirtschaftsminister Olaf Lies sagte bei der Preisverleihung in Hannover: „Wir Niedersachsen sind bekannt für unser Understatement. Gleichzeitig dürfen und müssen wir zeigen, was in uns und unserem schönen Bundesland steckt. Denn das ist enorm beeindruckend und darauf können wir verdammt stolz sein. Die mit dem Außenwirtschaftspreis geehrten Unternehmen lassen uns mit Zuversicht in die Zukunft blicken. Sie trotzen zunehmenden Handelsbarrieren, wachsenden geopolitischen Risiken sowie einer schleppenden Konjunktur und sind auf internationalen Märkten extrem erfolgreich. Mit dem niedersächsischen Außenwirtschaftspreis stellt das Land seine Hidden Champions ins Rampenlicht und präsentiert sechs nominierte Unternehmen, die sich alle ganz besonders im internationalen Geschäft durchgesetzt haben. Jedes Jahr bin ich beeindruckt, wie viele herausragende kleine, mittelständische und große Unternehmen wir in Niedersachsen haben, die weltweit in ihrem Segment extrem erfolgreich sind. Ihnen allen und insbesondere den Nominierten und Gewinnern spreche ich meine herzlichen Glückwünsche für ihre erfolgreichen Auslandsstrategien aus und wünschen ihnen weiterhin viel Erfolg. Das spendet Zuversicht für uns alle.“